Dienstag, 20. März 2012

Mal was für mich,

aus einem etwas schrillen Stoff. Schon lustig, in einem Laden als fertiges Top hätte ich kein zweites Mal hingeschaut - das sind schliesslich so gar nicht meine Farben. Aber die Matrioschkas mochte ich einfach und dachte, als Pyjama ist es auf jeden Fall tragbar. 



   

Das Schnittmuster ist ein etwas abgeändertes abnäherloses Basisshirt aus einer alten Burda. Bisher hatte ich das nur aus Baumwolljersey genäht und war ganz zufrieden damit. Der Viscosejersey fällt aber ganz anders und Abnäher waren nötig - ungeschickt, wenn der Stoff schon fertig zugeschnitten ist. Das gab etwas Bastelei (zwei Abnäher statt einer) und sieht nicht soo schön aus.




Als Nachschlagewerk über Änderungen an Damenschnittmustern habe ich "Fit for Real People" von Pati Palmer. Sieht auf dem Umschlag nicht sehr einladend aus - innen eigentlich auch nicht -  ist aber sehr nützlich und hat mir einige Aha-Momente beschert.


Das Top hat es übrigens in meine Sommerkollektion geschafft, irgendwie mag ich diese schrillen Farben doch!


Liebe Grüsse
Priska

*****

Freitag, 9. März 2012

Und zum Dritten für die Grosse

Diesmal die bewährte Robertahose, eine Nummer grösser als bisher. 

Ich weiss, ich langweile Euch mit meinen Hosengeschichten ;-) ! Aber als blutige Anfängerin war ich so frustriert ob all der gut sitzenden Hosen, die da scheinbar problemlos überall entstanden - nur bei mir nicht. Es hat etwas gedauert, bis ich gemerkt habe, dass alle fleissig am Abändern sind ....

Also die Roberta. Die sitzt auch eine Nummer grösser perfekt :-))) ! 






Verziert ist die Hose mit tollen Drachen und Zierstichen, unten ist sie zum Ausfransen.



Die Front des Shirts ziert ein chinesischer Tiger, hier noch gut getarnt. Leider hab ich es nicht geschafft, die Streifen passgenau auszuschneiden und schön versetzt aufzunähen.


Beim längeren Hinschauen hat mich dann diese Ungenauigkeit so gestört, dass ich einen Rahmen hinzufügte. 


Stickdateien  von Urban Threads, Tinimi, Kunterbunt-Design
Schnittmuster Roberta, Antonia von farbenmix



Liebe Grüsse
Priska

*****

Samstag, 25. Februar 2012

Noch mehr für die grosse Tochter

Das Hilde-Shirt in Grösse 146/152 ist noch eine Spur zu lang, aber bei dem Wachstum wird das nicht lange der Fall sein.


Die Buchstaben sind appliziert, 



ebenso die Rehspuren auf den Ärmeln



Die Hose ist nach dem Henry-Schnitt genäht, hat aber in der nächsten Grösse so gar nicht gepasst. Sie war zu gross, aber auch die Schrittnaht stimmte nicht. Ich habe die Schrittnaht der vorigen Ottobre-Hose darüber gelegt und so genäht und zu meiner Verblüffung passt die Hose ohne weitere Änderungen.


Hmm, da merk ich mal wieder, wieviel Nähwissen mir fehlt ...


Aber fürs erste bin ich froh passt eine Hose mal richtig. 


Schnittmuster: Shirt Hilde von farbenmix,
 Hose Henry von farbenmix abgeändert, Stickmuster von huups und tinimi


Liebe Grüsse
Priska

*****

Donnerstag, 16. Februar 2012

Und sie wachsen

und wachsen auch über den Winter und viele Kinderkleider haben den Schrank gewechselt. Besonders die älteste Tochter hat sich mächtig gestreckt und die nächste Grösse erreicht, 146/152 - kaum zu glauben! 

Wie immer nähe ich in der neuen Grösse als erstes eine Antonia. Diesmal ganz schlicht aus einem traumhaften, weichen Nickyplüsch, den ich eigentlich für mich reserviert hatte. Aber wer kann den töchterlichen Rehaugen schon widerstehen?! 



Während das Wechseln der Shirtgrösse kein Problem darstellt, wird es bei den Hosen wie immer schwierig. Alles Vermessen hilft da nichts. Diesmal habe ich die "Slim Hip" aus der Ottobre 2010/1 gewählt, weil die Messdaten auf den Zentimeter den Angaben in der Masstabelle (Gr.140) entsprechen. Unbedingt dehnbaren Stoff verwenden, heisst es zum Schnittmuster - keine Ahnung weshalb:




Schnittmuster: Shirt Antonia von  farbenmix,  Hose "Slim Hip" aus Ottobre 2010/1



Den Schnitt finde ich nicht schlecht, nur : Hallo Verkäuferin, bitte eine oder zwei Nummern kleiner!



                                     


Wir haben uns bei den Aufnahmen zwar prächtig amüsiert, aber drinnen fotografiere ich noch schlechter als draussen, die Bilder sind leider nicht besonders gut.


Liebe Grüsse
Priska

*******

Montag, 6. Februar 2012

Mal fast ganz in Rosa

Von der letzten Saison habe ich noch einige rosa Stoffe übrig, weil die Grossen die Farbe plötzlich nicht mehr mochten und die Jüngste pink vorzog. Nun müssen diese Stöffchen aber noch vernäht werden! 

Und weil ich schon "alte" Stoffe vernähe, habe ich mir gleich auch noch "alte" Schnittmuster hervorgesucht. 


Wann habe ich die letzte Quiara von Farbenmix genäht? Habe ich überhaupt mal eine genäht? Nun, wie auch immer, jetzt gibt es eine, und der Schnitt gefällt mir für Sweatshirtstoff und Nickyplüsch ganz gut.






Schnittmuster Quiara von farbenmix
Stickdatei: Pretty in Punk von Urban Threads

Für die Hose habe ich einen Sommercord gewählt, der nicht besonders robust ist. Die Kniepartie ist deshalb mit Vliesline verstärkt, die Rückseite mit Vliesline und aufgesetztem Patch. Ich hoffe, die halten eine Saison!

Schnittmuster: Dortje von farbenmix




Die Bilder oben sind eine Woche alt. Inzwischen sieht es auch bei uns etwas anders aus, und das nicht nur draussen. Hier ein Blick aus dem Kinderzimmerfenster:





Wir warten also wie viele, viele andere auch auf wärmeres Wetter und verkriechen uns zwischenzeitlich unter die warmen Bettdecken!

Liebe Grüsse 
Priska

 *****





Montag, 30. Januar 2012

Kleiner Kindernähkurs

oder wie wir's machen ;-)! Ich bin ein paarmal gefragt worden, auf welcher Maschine unsere Kinder denn nähten und wie sie nähen lernen. Also hier eine kleine Beschreibung aus unserem  "Nähatelier":

Die Kindernähmaschine
Ohne je eine ausprobiert zu haben, entschied ich mich beim Kauf gegen die batteriebetriebenen Kindernähmaschinen aus der Spielzeugabteilung. 


Wir haben eine Janome sew mini. Das ist eine "richtige" strombetriebene Nähmaschine mit Unter- und Oberfaden. Sie hat ein Drehrad für die Sticheinstellung und eine Rückwärtsnähtaste. Die Geschwindigkeit der Maschine ist wesentlich geringer als die der grossen. Sie hat einen recht starken Motor und näht mit viel Geklapper und ein bisschen Ziehen auch gut über dicke Lagen, sogar über dicke Nähte. Die Kosten sind natürlich einiges höher als bei den Spielzeugmaschinen, dafür kann man damit wirklich alles nähen - ich vergleiche sie gerne mit meiner Bernina-Maschine aus den 50iger Jahren, was die kann, kann die sew mini auch. Und wenn sie für die Kinder mal zu langweilig werden sollte, kann ich sie mit gutem Gewissen weiterverkaufen, was die Anschaffungskosten ja dann auch reduziert.

Das Alter der Kinder
Tja, mit der Kindernähmaschine würde ich sagen, kann man die Kinder - natürlich nur unter Aufsicht!! -  dann ranlassen, wenn sie Interesse zeigen, bei uns etwa mit 3-4 Jahren. Richtige Sachen nähten sie da aber nicht. Mit etwa fünf begannen sie regelmässig (d.h. 4-5mal im Jahr, mehr nicht!) zu nähen. Die Absichten waren völlig unterschiedlich: die einen wollten es einfach nur rattern lassen, die anderen unbedingt ein Produkt herstellen.

Unser kleiner Lehrgang

Zeigt den Kindern die Gefahren der Nähmaschine und lasst sie nie alleine nähen!


Als erstes habe ich den Kindern ein leeres Blatt Papier ohne Faden unter das Füsschen geklemmt und sie mit den Händen im Schoss einfach mal das Fusspedal drücken lassen. Da sehen sie, dass die Maschine das Blatt alleine vorwärts schiebt und sie nicht ziehen müssen.


Dann bewegen sie das Blatt  etwas nach links oder rechts und verändern so die Nährichtung.

Anschliessend nähen sie nach Lust und Laune Löcher in das Blatt und probieren die verschiedenen Stiche und die Rückwärtstaste aus.

Wieder auf Papier habe ich zuerst Geraden, dann grosse geschwungene Linien, Wellen, Kreise und Zickzack gezeichnet, denen sie entlang nähen sollen. Das hat ihnen richtig Spass gemacht und war eine echte Herausforderung.





Erste Produkte:
Unsere Kinder mögen keine Stecknadeln, deshalb kleben wir die Teile mit doppeltem Klebeband oder  Leimstift auf der Nahtzugabe zusammen. Für das erste Nähen verwendeten wir Fleece oder Filz. 

Meiner Meinung nach eignen sich Gegenstände, für die nur gerade genäht werden muss - die Teile sollten nicht zu klein sein. Ausserdem sollte das Produkt schnell fertig gestellt sein. Meine 6-Jährige ist ca.1-2 Stunden zu motivieren, Fortsetzungsprojekte mag sie nicht. Die 8-Jährige hingegen bleibt über mehrere Etappen dran.

Einige Beispiele:

Armband aus zwei Lagen Filz: Länge des Armbands bestimmen und für die Überlappung 3-4 cm hinzugeben. Zwei 5cm breite Filzstreifen zuschneiden (ev. eines etwas kleiner zuschneiden, s.u.) und mit Aufbügelvlies aufeinander bügeln, mit verschieden farbigem Faden im Geradstich oder Zickzack Linien (wild oder geordnet) nähen. Ev. verzieren (Glittersteinchen, Blümchen, Filz- Glittermotive, Knöpfe ...), die Mama näht dann noch einen kleinen Klettverschluss auf.




Täschchen aus Filz: Für ein stabileres Täschchen wieder doppellagig nähen (s.o.)

Einfache Variante: ein Rechteck in der gewünschten Breite und doppelter Länge zuschneiden, wie oben beschrieben verzieren, Rechteck falten und an den Seiten zusammennähen. Die obere Kante der Tasche mit grossem Zickzack umnähen. Die Kinder drehen ("trädele") aus farbigem Garn eine Kordel, während Mama am oberen Taschenrand Ösen für den Tragriemen anbringt oder näht. Kordeln einziehen und verknoten, fertig.

Aufwendigere Variante: Ein entsprechend grosses Rechteck aus mehreren farbigen Streifen, die auch jeder für sich verziert werden können, nähen. Wir haben dafür die Breite der  Filzplatten genommen, mehr oder weniger krumme Streifen geschnitten, diese leicht übereinander gelegt und einfach übereinander gezicktzackt. Es sah fast ein bisschen wie Crazy-Patchwork aus, leider sind davon keine mehr zu finden... . Fertigstellen wie die oben beschrieben.


Bommelmütze aus Fleece (siehe vorigen Eintrag)

Doppellagiges Fleecehalstuch: Zwei verschieden farbige Streifen von etwa 10-15cm x 60cm zuschneiden, links auf links aufeinander legen und nähen. Dem Kind das Halstuch um den Nacken legen und vorne überkreuzen. Die Kreuzungsstelle markieren, einen halstuchbreiten Längsschnitt mittig einschneiden und rundum zickzacken. Zum Anziehen wird dann das eine Ende des Halstuchs durch den Schlitz gezogen und bleibt so überkreuzt.




Ihr habt sicher ganz viele Ideen, was die Kinder noch Einfaches nähen können!

Nach diesen ersten Nähversuchen nähten die Kinder dann mit 7 Jahren die RatzFatztasche, die Notizblockhülle ToGo und Elefantös (alle von Farbenmix). Die meiste Hilfe benötigten sie dabei beim Zuschneiden, den Elefanten habe ich grösstenteils zugeschnitten. Einige Erklärungen, was wo zusammengenäht werden muss, waren natürlich auch nötig. Für diesen Sommer will sich die Achtjährige selbst einige Kleider nähen. Ich bin ja gespannt!

Ich hoffe, ich konnte mit diesen Angaben ein wenig weiterhelfen und wünsche Euch schöne Mutter-Kind Nähstunden!


Liebe Grüsse
Priska

*****

Samstag, 28. Januar 2012

Erstmals an der Kindernähmaschine

Ich habe mein erstes Kleidungsstück genäht, ging ganz leicht: Zuerst ein Rechteck aus Fleece ausschneiden (hat Mama gemacht, der Stoff war einfach zu zäh!), dann das Rechteck mit Stylefix zusammenkleben -wegen der Stecknadeln, die wollte ich nicht - und nähen,


die zweite Naht kleben und nähen,


Bommeln basteln


und Mama annähen lassen, fertig!


Na, wie sieht es aus?


*****

Samstag, 14. Januar 2012

Mädchenfeuerwehrjacke

Orange ist nicht gerade die Farbe, an die ich beim Wort Winterjacke als erstes denke. Aber es gab in letzter Zeit soviele Meldungen über Verkehrsunfälle mit Kindern auf Zebrastreifen.... . Viele Kinder tragen ja diese gelben oder orangen Leuchtwesten oder Gürtel - wie unsere auch, nur bleiben diese oft in der Schule liegen und nützen dann nichts. Deshalb nähte ich die neue Winterjacke für die Jüngste gleich im Leuchtjackenstil. 

Als ich die Einzelteile mit den Leuchtstreifen "verziert" hatte, sagte ich zu Tochter: Sieh nur, darin siehst du dann aus wie eine Feuerwehrfrau! Worauf Tochter in Tränen ausbrach und meinte, die ziehe sie also ganz bestimmt nicht für den Kindergarten an! Worauf sich Mutter stundenlang an die Maschine setzte und "Mädchenkram" stickte und aufnähte. Als Mädchenfeuerwehrjacke gefällt sie uns beiden.




Das Schnittmuster ist Zorian von Farbenmix, die Stickdateien von Huups (Glitzerblümchen und Matruschka) und Tausendschoenes (Himmelstürmerin und Zwergenschön). 

Mit der Leuchtwirkung der Jacke bin ich sehr zufrieden, ein Bahnarbeiter ist nichts dagegen! Für die Streifen habe ich reflektierenden Stoff am Meter gekauft und dazu fertige Reflektierpaspeln von hier






Die Jacke ist mit dickem Thinsulate und Microfaser gefüttert und wirklich dick und warm. Sie ist eine Nummer grösser in 122/128 genäht und in den Achselnähten noch um  je 1 cm erweitert. 


Zuerst habe ich die Kapuze ohne Kragen direkt an die Jacke genäht, aber das hat mir erstens nicht gefallen und zweitens sass das Ganze meiner Meinung nach zu eng am Hals. Mit Kragen sitzt die Kapuze perfekt.


Das Ärmelbündchen habe ich wie für den Schneefang der Hose Yuki von Farbenmix beschrieben in den Ärmel genäht und beim Reissverschluss einen Untertritt gearbeitet. Geplant war ein Übertritt, aber dann gefiel mir der blaue Reissverschluss so gut ;-).





Eine Schneehose zur Jacke ist noch geplant, aber wie ihr auf den Bildern seht, versinken wir nicht gerade im Schnee, es eilt also nicht!



Liebe Grüsse 
Priska

******